Sonntag, 8. Februar 2009

Abendstimmung


Es ist Abend.
Die Sonne versinkt lautlos im Meer.
Mich an den letzten Strahlen labend
sitze ich da, es braust der Verkehr.

Die Möwen, sie brüllen,
die Kellner, sie füllen
die Gläser der durstigen Gäste.
Der Hund kriegt nur Reste.

Ein Kind heult, es will nicht ins Bett.
Der Vater findet die Kellnerin nett
und Mutter zieht ab mit dem Kind.
Wie rücksichtslos doch Männer sind!

Irgendwo dudelt Musik.
Ein Senior erzählt was vom Krieg
und dass früher alles besser war,
Oma löffelt derweil Tartar.

Sie hat gehört, das sei gut fürs Blut.
Bei dieser Hitze, nun sie hat Mut.
Morgen kommt der Doktor dann,
weil sie es heut nicht lassen kann.

Ein letztes Boot fährt in den Hafen ein.
Nach Möwenschar muss es ein Fischerboot sein.
Die Blonde vom Strand packt frustriert ihre Sachen,
wieder kein Date, nein das ist nicht zum Lachen.

Von meinem Blick-aufs-Meer-Balkon,
sah ich so manche Dinge schon.
Menschen und Tiere und raue See,
so sitze ich abends und schlürf meinen Tee.

Und wie ich so sitze und denke,
was ich wem nach dem Urlaub so schenke,
kommst du mal eben und gibst mir `nen Kuss.
Und das ist auch des Gedichtchens Schluss.

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