Montag, 1. Februar 2010

Das Mondschaf hinterzieht Steuern

Es riss mich aus dem Schlaf:
Ganz schwarz ist das Mondschaf.
Von ehemals der weißen Weste
gibt es noch nicht mal graue Reste.

Ach hab' ich da geklagt, geweint
Schaf rief: "Hab's nur gut gemeint,
denn da wo meine Steuern schmoren,
ha'm auch Parteien schmutz'ge Ohren!"

Drum Merkelin, hab sorgsam acht,
nicht dass werde tiefe Nacht,
um Spendengeld in fernen Landen.
Was wir schon immer seltsam fanden.

Das Mondschaf aber, auf der Wiese,
sagt lässig, es sei sein' Devise,
zu kriegen, was zu kriegen sei,
das and're sei ihm einerlei.

Da schweigt des Reimers Höflichkeit
und fragt sich, wer da merkbefreit
in diesem uns'rem schönen Land
arbeitet wohl so Hand in Hand.

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